Let’s do Moor!  

Blick ins Freisinger Moor

Johannes Becher will Freisinger Moos als Chance für den Klimaschutz nutzen!

Das Thema Freisinger Moos wird seit Jahren diskutiert – doch umgesetzt wurde bisher wenig. Zu wenig für Johannes Becher, Landtagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der Landtagsgrünen, der dieses Thema nun vorantreiben möchte. „Entscheidend für die Klimawirkung von Mooren ist der Wasserstand. Wenn die Moorflächen wiedervernässt würden, könnten Sie als CO2-Speicher eine enorme Chance im Kampf gegen den Klimawandel bieten.” sagt Johannes Becher. Bisherige Bemühungen zur Moorrenaturierung schienen daran zu scheitern, dass viele Flächen in privater Hand sind, genutzt für Viehzucht und Landwirtschaft. Eine aktuelle Anfrage von Johannes Becher an die Staatsregierung zeigt nun, dass sich knapp 61 % der Flächen im Freisinger Moos in öffentlicher Hand befinden.  

„Wenn die Eigentümer dieser Grundstücke – Bund, Freistaat Bayern, Landkreis Freising, Kommunen und interessierte Privatpersonen – sich zusammentun, Flächen tauschen, zusammenlegen und dann wiedervernässen, haben wir eine echte Chance hier in der Region einen massiven Beitrag zum Schutz unseres Klimas leisten. Lasst uns diesen Prozess gemeinsam vorantreiben und von allen Seiten proaktiv unterstützen“, fordert Johannes Becher.

Seit vielen Jahren wartet das FFH-Gebiet „Moorreste im Freisinger und Erdinger Moos“ auf einen Managementplan und hier ist Papier mehr als geduldig. „Die Natur schützt sich nicht dadurch, dass vor 20 Jahren ein Gebiet ausgewiesen und Schilder aufgestellt wurden. Es fehlt seit so vielen Jahren ein konkreter Plan, was eigentlich gemacht werden soll und dann braucht man sich nicht wundern, dass zu wenig Positives passiert,“ kritisiert Grünen-Abgeordneter Becher. Die Regierung verweist beim aktuellen Stand des Managementplans auf ein Vorentwurfsstadium, für welches „in Kürze“ die Behördenabstimmung eingeleitet und mit dem dann weiterentwickelten Stand die Verbands- und Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Ein konkreterer Zeitplan wurde nicht mitgeteilt. 

Im Rahmen der Nationalen Moorschutzstrategie hat die Bundesregierung das Ziel gesetzt, bis 2030 rund 250.000 Hektar Moorflächen zu renaturieren. Mit einer Fläche von rund 3.000 Hektar könnte das Freisinger Moos hierbei einen wichtigen Beitrag leisten. Derzeit emittieren die Moore im Landkreis Freising laut Klimaschutzkonzept des Landkreises mehr Treibhausgasemission als der Anteil des Flugverkehrs, der dem Landkreis zugewiesen werden kann.1  

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1

  vgl. Landkreis Freising: Klimaschutzkonzept, abrufbar unter: https://www.kreis-freising.de/fileadmin/user_upload/Aemter/Energiewende/Startseite/Klimaschutzkonzept/Klimaschutzkonzept_Landkreis_Freising.pdf, S. 15.