„Es tut gut zu sehen, dass wir nicht vergessen sind!“

Filmvorführung „Oh Sister“ am 24.02.2023

„Für jemanden, der in Friedenszeiten aufgewachsen ist, hat der 24. Februar vergangenen Jahres schmerzhaft vor Augen geführt, dass ein Leben in Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich ist.“ Mit diesen Worten begrüßte Kreisvorsitzender Max Breu knapp 30 Gäste zur Filmvorführung „Oh Sister“ am vergangenen Freitag im Alten Wirt in Hallbergmoos. Sabina Brosch, Vorsitzende der Hallbergmooser Grünen, führte die Dimensionen vor Augen: „Mehr als 31 Millionen Sekunden des Sterbens, Hunger, Kälte und unvorstellbarer Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine vergangen.“ 

Leon Eckert (MdB) berichtet von den Tagen nach dem Kriegsausbruch


Bundestagsabgeordneter Leon Eckert (Grüne) berichtete von den Tagen nach dem Kriegsausbruch: „Im Bundestag hatten wir nicht damit gerechnet, dass es tatsächlich zum Angriff kommt. Danach saß der Schock tief und wir begannen im Großen Sanktionen auf den Weg zu bringen und im Kleinen Hilfsgüterlieferungen zu organisieren.“ 
Besonders im Hinblick auf die Desinformationskampagnen Russlands in Deutschland betonte Bezirkstagskandidat Andreas Hauner: „Es ist deutlich geworden, wie wichtig Demokratie für den Frieden ist und mit welchen Mitteln Putin versucht Einfluss in Deutschland zu nehmen. Wir müssen unsere Demokratie gegen diese Einflussnahme verteidigen.“ 

Der Film „Oh Sister“ zeigt den Besuch und die Gespräche von sechs Friedensnobelpreisträgerinnen in der Ukraine im Sommer 2022. Die Ukrainerinnen berichteten von ihren Erfahrungen im Krieg. Darunter waren zwei Zugbegleiterinnen, die Menschen aus Kriegsgebieten brachten, eine Ärztin einer Kinderklinik, die die Versorgung verwundeter Kinder sicherstellte sowie ein Hilfsteam, das sich um im Krieg mißhandelte und von sexueller Gewalt bedrohte Frauen kümmert. Der Film offenbarte schonungslos die Gräuel des Krieges und das unermessliche menschliche Leid, das der Angriff auf die Ukraine zur Folge hatte. Im Anschluss diskutierten die Anwesenden, darunter 16 Ukrainerinnen, die schon viele Jahre in Deutschland leben oder auch seit dem Kriegsausbruch geflüchtet sind, über das Kriegsgeschehen und Betroffene berichteten von ihren Erfahrungen. „Es tut gut zu sehen, dass wir nicht vergessen sind!“