Die Geschichten von Frauen sichtbar machen

Für den Weltfrauentag am 8. März haben die Grünen im Landkreis Freising auch heuer wieder starke Frauen – unter anderem aus dem Buch „Frauen aus dem Landkreis Freising“ von Maria Martin und Gisela Landesberger- als lebende Denkmäler porträtiert.

Gisela Landesberger stellte die Geschichte der Katharina Weiß vor, die auf dem Domberg ehrenamtlich abgelegte Kleidung umnähte und so bedürftige Menschen mit praktischer und schöner Kleidung versorgte. 

Sabine Bock war Patin für Katharina Mair, Mit-Initiatorin des sogenannten Speckknödel-Aufstands von 1527 und eine der ersten Protestantinnen in Freising. Sie nahm für ihre Überzeugungen den Pranger und die Verbannung aus dem Hochstift in Kauf.

Die Geschichte von Zenzl Mühsam porträtierte Sandra Smolka. Mühsam lebte in sogenannter wilder Ehe, war Antifaschistin und eine Kämpferin für die Unterdrückten. Eine unangepasste, kämpferische Frau, deren Leben leider tragisch verlief. 

Ein besonderes Highlight der Aktion:  An die Ordensfrau Imma Mack erinnerte eine ihrer Ordensschwestern persönlich. Für Schwester Erika von den Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau war es ein Herzensanliegen, an die unglaublich mutige Schwester Imma Mack zu erinnern. Mit gerade einmal 20 Jahren setzte sie ihr Leben auf’s Spiel, um Nahrung, sakrale Gegenstände und Briefe in das KZ Dachau zu schmuggeln. Sie ermöglichte einigen der 3000 inhaftierten Priestern dort somit christliches Leben, Kontakt zu Freunden und Familie und sogar eine heimliche Priesterweihe im KZ. 

Bürgermeisterin Eva Bönig würdigte die Aktion in ihrem Grußwort und stellte klar: “Der Weltfrauentag ist für mich ein Tag, an dem wir die Geschichten von Frauen sichtbar machen müssen, ihre Leistungen würdigen und ihnen ein Andenken bereiten. Auch, damit Frauen und Mädchen von heute in ihnen Vorbilder finden und wissen, wozu wir Frauen im Stande sind.”