Volle Kraft für mehr Solarenergie  

Pressemitteilung unseres Landtagsabgeordneten Johannes Becher

Landtagsabgeordneter Johannes Becher lud zur Diskussionsveranstaltung in den Alten Wirt Langenbach und sie alle kamen: 
Referenten, die das Thema Solarenergie aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten. Von Wissenschaft über Recht bis hin zur Politik. Aber auch im Publikum saß geballte Fachkompetenz: Netzbetreiber*innen, Solar-Fachverbände, Landwirt*innen und viele Kommunalpolitiker*innen.

In seinem Grußwort benannte der stellvertretende Landrat Robert Wäger den Netzausbau und die Schaffung weiterer Einspeisepunkte als das drängendste Problem im Landkreis.

Jurist Phillipp Schnell führt in seinem beruflichen Alltag Kommunen und Investoren durch den gesetzlichen Dschungel bei der Planung von Freiflächen-PV-Anlagen. Von Raumordnungsrecht über Privilegierung berät er seine Klienten bei der Umsetzung ihrer Projekte und gab einen Überblick über die wichtigsten Gesetze. 

Prof. Markus Reinke, bekannt als Macher der PFIFFIG-Studie der HSWT zur Ermittlung von Potentialflächen für Freiflächen-PV-Anlagen, warnte vor den hohen Wirtschafts- und Umwelt-Kosten der Klimakrise, die heute schon zu Buche schlagen. Er betonte, dass durch die Sektorenkopplung der Stromverbrauch auf das zwei- bis zweieinhalbfache des jetzigen Wertes steigen werden. Der Ausbau von Freiflächen-PV sei also dringend und unumgänglich, aber nicht jeder Standort ist gleich gut geeignet. Die Anlagen könnten dabei sogar positive Auswirkungen auf den Boden haben – zum Beispiel als Erosionsschutz an Hangflächen. Die PFIFFIG-Studie soll als Grundlage für die Kommunen dienen, um sie mit einem guten Überblick über ihre Solar-Potentiale auszustatten, so dass sie ihre Planungshoheit fundiert ausführen können.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, Ludwig Hartmann, machte gleich zu Beginn klar, dass wir vor großen Herausforderungen stehen. Wir müssen in den nächsten sieben Jahren so viele Erneuerbare Energien zubauen, wie in den letzten 25 Jahren. Als wichtiges politisches Ziel nannte er es, vorausschauende Netzplanung zu ermöglichen und Verteil- und Übertragungsnetze auszubauen. „Um Wind und Sonne muss man keine Kriege führen. Man hat regionale Wertschöpfung und es ist das demokratischste Energiesystem.“

Die anwesenden Netzbetreiber nannten die Rahmenbedingungen, die sie sich von der Politik wünschen: Um das gemeinsame Ziel zu erreichen, Bayern bis spätestens 2040 klimaneutral zu machen, brauche es Digitalisierung und regulatorische Rahmenbedingungen durch die Politik. Ihre Netzausbaupläne werden die Betreiber bis 2024 vorlegen. Ludwig Hartmann riet den Kommunen, Vorranggebiete für die Stromproduktion auszuweisen. So können auch die Netzbetreiber abschätzen, wo der Netzausbau besonders dringend und wirtschaftlich sei. 

Johannes Becher zog am Ende der Veranstaltung Bilanz: „Heute sind alle an einen Tisch gekommen, haben miteinander statt übereinander geredet und um Lösungen gerungen. So geht Politik, so geht was vorwärts und so gelingt auch die Energiewende.“